Gesunde Zukunft: nachhaltig und klimagerecht

Was bedeutet Nachhaltigkeit in Pflege, Wirtschaft und Sport? Die Gesundheitswissenschaften gehen dieser Frage nach

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Im Wintersemester geht eine Diskussionsreihe der Frage nach, wie das Gesundheitssystem nachhaltiger gestaltet werden kann. Organisiert wird die Reihe von der Initiative „Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit, Klimaneutralität“ (NKK) des Fachbereichs 11 (Human- und Gesundheitswissenschaften) der Universität Bremen und dem Wissenschaftsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften (Health Sciences Bremen). up2date. hat Professorin Ingrid Darmann-Finck gefragt, welche Idee dahintersteckt.

Wie hängen Gesundheit und ökologische Nachhaltigkeit miteinander zusammen?

Ingrid Darmann-Finck: Der Klimawandel und andere Umweltbelastungen, wie Luftverschmutzung, haben gravierende Folgen für die Gesundheit der Menschen, sie verursachen Krankheiten und erhöhen die Sterblichkeit. Dies betrifft insbesondere Bevölkerungsgruppen, die ohnehin schon benachteiligt sind, wodurch gesundheitliche Ungleichheit zunehmen kann. Gleichzeitig verschärft der Gesundheitssektor selbst die Situation, etwa durch seinen Wasser- und Energieverbrauch oder medizinische Abfälle. Die Kolleginnen und Kollegen bei uns am Fachbereich nehmen beide Perspektiven in den Blick: Sie suchen nach forschungsgestützten Ansatzpunkten zum Schutz vor gesundheitlichen Schäden, zur Reduzierung gesundheitlicher Ungleichheit oder zur Verringerung der umweltschädigenden Auswirkungen des Gesundheitssektors.

Die Themen der Veranstaltungsreihe sind ja unterschiedlich: Ökologie in der Pflege, nachhaltiges Wirtschaften und nachhaltige Bewegungsförderung - welche gemeinsamen Herausforderungen sehen Sie?

Ingrid Darmann-Finck: Wir orientieren uns in der Initiative Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Klimaneutralität am Fachbereich 11 an einem breiten Verständnis von Nachhaltigkeit, wie es in den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zum Ausdruck kommt. Dementsprechend betrachten wir Nachhaltigkeit in ihren gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimensionen: Nachhaltigkeit meint einen verantwortungsvollen und gerechten Umgang mit vorhandenen Ressourcen, sodass auch zukünftige Generationen eine Lebensgrundlage haben. Die Berücksichtigung der unterschiedlichen Dimensionen eröffnet auch Diskurse zu möglichen Zielkonflikten, zum Beispiel von ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit. Dieses breite Verständnis spiegelt sich auch in unseren Themen wider. Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs 11 und Wissenschaftsschwerpunktes Gesundheitswissenschaften stellen entweder Erkenntnisse aus ihrer Forschung vor oder moderieren Beiträge von Kolleginnen und Kollegen anderer Institutionen, in denen Nachhaltigkeitsfragen rund um das Themenfeld Gesundheit untersucht werden.

An wen richtet sich die Reihe?

Ingrid Darmann-Finck: Die Reihe richtet sich in erster Linie an Bürgerinnen und Bürger, aber natürlich auch an Mitarbeitende der Universität Bremen und Studierende. Wir möchten Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit aus unserem Fachbereich und Wissenschaftsschwerpunkt für die Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, ein Forum für Diskussion und Austausch bieten und Denkimpulse zur Stärkung reflektierten nachhaltigen Handelns setzen.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe

Die Veranstaltungsreihe „Gesunde Zukunft: Nachhaltig und Klimagerecht (in Bremen)“ wird seit dem Sommersemester 2025 von der Initiative „Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit, Klimaneutralität“ (NKK) des Fachbereichs 11 der Universität Bremen und dem Wissenschaftsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften (Health Sciences Bremen) organisiert. Alle Informationen zum Programm im kommenden Semester sind auf der Webseite verfügbar.

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